Ende März hatten wir in diesen Zeilen im Rahmen unserer Auseinandersetzung mit den graphischen Elementen des Neuen Gotteslobs festgestellt, daß uns die DBK für (vermutlich) Jahrzehnte mit einer äußeren Gestaltung dieses ständigen Begleiters in die Hl. Messe „beglückt“ hat, die nicht zuletzt aus einem ziemlich beliebigen „Logo“ besteht, das wir, nach Analyse der bedenklichen Genese und der nicht weniger bedenklichen Implikationen dieser Entscheidung, das „ Neue HB-Männchen“ genannt haben, nach seinen Mentor, Bischof Hofmann (Würzburg) und seiner Designerin, M. Bartholomé (Köln), wie Sie hier nachlesen können (erster Teil zur Genese hier).
Und wir hatten, indem wir skizziert haben, wie wir uns gegen diese Zumutung wehren können, festgestellt: Hüllen spielen dabei eine wesentliche Rolle! und hatten dabei zum Glück die gute Laune wiedergefunden.
Wie angekündigt wollen wir heute einen weiteren Typus von Hülle betrachten und ein paar Beobachtungen daran knüpfen.
Heute: Die Neopren-Hülle:
Die Farbe hat was, oder? 😉 (Es gibt aber noch andere in der gleichen Art und Güte, hier)
Jedenfalls: Es paßt sogar Hülle in Hülle und damit wird Neopren natürlich zu einem guten Schutz bei widrigen Witterungsverhältnissen:
Und es geht noch anders, denn, wenn auch nicht so beworben, die Hülle funktioniert auch als Wendehülle:
Sieht ganz schön dunkel aus, wie? Paßt halt zu notorischen „Dunkelkatholiken“? Ja, das hätten manche gern, aber daraus wird nix! 🙂
Aber nun, mit dem sichtbaren schwarzen Neopren, wird die Assoziation zum Taucheranzug ganz übermächtig:
Das Neue HB-Männchen wird zum Taucher!
Jaja, „Dicht bis dreißig Zentimeter Weihwassertiefe“ 🙂
Das wäre doch mal ein Slogan, oder? Es gibt ja Becken mit Weihwasser, die lassen den Gedanken durchaus aufkommen:
Und? Ist Ihnen noch etwas aufgefallen?
Ja, genau: Das Kreuz ist wieder da!
Bißchen windschief, aber eindeutig identifizierbar. Und das auf dieser nerdigen Hülle, das ist doch sehr erfreulich.
Tja, das paßt zu der Erfahrung, die PuLa im Gespräch mit Ministranten, z.B. im Bistum Dresden-Meißen, gemacht hat: Auch jüngere und ziemlich junge (12jährige!) Gotteslob-Nutzer(innen) gruseln sich beim Gedanken an den Wegfall des Kreuzes! (Danke, Hanna K.!)
Es bestätigt sich eben wieder und wieder: Was uns ad nauseam (= zum Schlechtwerden) als „jugendlich“ aufgedrängt wird, das sind die nostalgischen Vorstellungen von Menschen, deren Jugend schon Jahrzehnte (!!) zurückliegt…
Übrigens war das Kreuz auf den Neoprenhüllen ursprünglich anders vorgesehen:
Ob das zu nahe am „Original“ des „HB-Männchens“ vorbeigeklaut war? 😉 Aber schön, daß es in der Realisierung eher noch traditioneller geworden ist!
Und es will scheinen, als nähme der Unwillen am „HB-Männchen“ sogar dort zu, wo man (leider) nicht gleich aufs Kreuz zurückgehen will, denn weitere Verlage steigen ins Hüllengeschäft ein:
Jaja, es bleibt dabei: Mit dem Thema werden wir noch eine Menge Spaß haben, denn der Trend geht zur Dritt-Hülle…
Und zur DIY-Hülle (Claudia Sp., hast Du ein paar neue Bilder für uns?!)
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[…] Verteidigung gegen diese ästhetische und inhaltlich-liturgische Zumutung erneut ins Auge gefaßt (hier). Ganz klar also, daß PuLa genau hinschaut, wenn sich die Chance eröffnet, zu den Fragen, die wir […]
[…] vorerst letzte Beitrag in der quasi unerschöpflichen Reihe: „Spaß mit (Gotteslob-) Hüllen“ (hier) endete am 21 Juni mit den […]
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