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Boshaft?

Der folgende Kommentar zum Sketch des Monats Januar ist wieder einmal viel zu aufschlußreich, um ihn bloß im Kommentarbereich abzuhandeln:

„Else fragt sich so langsam, wie tief [hier stand meine dienstliche Amtsbezeichnung, die auf einem rein privaten Projekt aber nichts zu suchen hat, GL] Lamers noch sinken möchte, wenn er seine Ehefrau weiterhin soviel unsachliche Boshaftigkeiten veröffentlichen lässt. Die Betrachterin von außen kann da nur den Kopf schütteln. Seit Monaten fragt sich Else, wie lange sich eine Kirchengemeinde sowas stillschweigend gefallen lässt.“

Werte Else,

auch wenn man Sie ja, leider, offenbar nicht zu den Fans von PuLa zählen darf, eine der treuesten Leserinnen und Kommentarschreiberinnen sind Sie auf jeden Fall. Daher gibt es heute auch eine besondere Überraschung für Sie, am Ende dieses Eintrags!

Wir kennen Sie nicht, aber heute lernen wir immerhin ein bißchen über Sie: Sie betrachten, was auf PuLa verhandelt wird „von außen“, kennen also, wie wir, die Gemeinden in Wundersdorf und in Weimar und nehmen an den Geschehnissen dort Anteil.

Allerdings scheinen Sie mit ganz anderen Leuten in den beiden Orten zu sprechen, denn wir erhalten aus Wundersdorf (wie aus Weimar) regelmäßig Dank und Äußerungen der Erleichterung über das, was hier so geschrieben wird.

Wie schade, daß sie den letzten Sketch über die Wundersdorfer Verhältnisse als „unsachlich“ und „boshaft“ empfunden haben! Freilich, das „unsachliche“ gehört sozusagen zum Wesen der literarischen Form „Sketch“, nicht wahr? Und was das „boshaft“ angeht: Was meinen Sie, was in Wundersdorf wirklich alles so los ist!

Wenn Sie wüßten!

Wenn wir das alles „sachlich“, also nicht verfremdet und ohne ein Augenzwinkern aufschrieben, was da los wäre! Die Sketche sind also alles andere als boshaft, sie sind vielmehr ein Versuch der Schonung.

In einem ganz anderen, nämlich dem Weimarer Zusammenhang hat PuLa ja auch schon mal Klartext geschrieben (mit Ansage übrigens) das hat auch ziemlich Wellen geschlagen, sicher erinnern Sie sich. Und das wollen wir unseren Wundersdorfer Schwestern und Brüdern, diesem liebenswerten Völkchen, eigentlich nicht zumuten. Hoffen wir, die Situation dort oben spitzt sich nicht so zu, daß man dazu gezwungen wird!

Nun steht ja jetzt der Fasching, bzw. der Karneval bevor. Und das ist traditionell die Zeit, in der Mißstände auch mal deutlicher benannt werden dürfen, in humoristischer Form; mal sehen, was da noch so kommt 😉

Aber jetzt das „Else-Special“:

 

 

Ach Elslein, liebes Elslein mein,

Wie gern wär ich bei dir!

So sein zwei tiefe Wasser

Wohl zwischen dir und mir.

 

Das bringt mir große Schmerzen,

Herzallerliebster Gsell!

Und ich von ganzem Herzen

Halt’s für groß Ungefäll.

 

Hoff, Zeit wird es wohl enden,

Hoff, Glück wird kommen drein,

Sich in all’s Gut verwenden,

Herzliebstes Elselein.

 

Johann Otts Sammlung „121 newe Lieder“, Nürnberg 1534

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