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Das „Gedicht zum Blitz“

Die schönen Bilder zum Blitzeinschlag in St. Peter im unmittelbaren zeitlichen Umfeld mit der Ankündigung des Rückzugs von Papst Benedikt sorgen seitdem für allerlei Rumoren, teils lustig, teils skurril, teils ärgerlich.

Die vermeintliche „Prophezeiung“ des Rücktritts in einem Cartoon-Kalender fällt in die Kategorie „albern“…

Und was ist das schließlich gegen die welt-exklusive Enthüllung auf PuLa: Es gibt schon seit weit über 150 Jahren das Gedicht zum Rücktritt: 😉

Mahnung

Genug gemeistert nun die Weltgeschichte!

Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen,

Ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen

Und jeder leuchten mit dem eignen Lichte.

 

Doch unaufhaltsam rucken die Gewichte,

Von selbst die Glocken von den Türmen schlagen,

Der alte Zeiger, ohne euch zu fragen,

Weist flammend auf die Stunde der Gerichte.

 

O stiller Schauer, wunderbares Schweigen,

Wenn heimlich flüsternd sich die Wälder neigen,

Die Täler alle geisterbleich versanken.

 

Und in Gewittern von den Bergesspitzen

Der Herr die Weltgeschichte schreibt mit Blitzen?

Denn seine sind nicht euere Gedanken.

 

Joseph von Eichendorff

http://youtu.be/HWM23a5Ur0Y

 

2 Trackbacks/Pingbacks

  1. Pulchra ut Luna › Der Fang, eine Fischergeschichte on Sonntag, 3. März 2013 um 22:55

    […] Und in Gewittern von den Bergesspitzen/ Der Herr die Weltgeschichte schreibt mit Blitzen,/ Denn seine sind nicht euere […]

  2. […] Und in Gewittern von den Bergesspitzen/ Der Herr die Weltgeschichte schreibt mit Blitzen,/ Denn seine sind nicht euere […]

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