Ein beliebtes Vorurteil über traditionsorientierte Blogger besagt ja, daß auch ihre ästhetischen Vorlieben von vorgestern seien. Richtig ist, daß ihre ästhetischen Vorlieben, wie alles andere, an dem geschult sind, was immer gilt.
Hier jedenfalls zum Abschuß der Fastenzeit ein zeitgenössisches Gedicht, das mir sehr gut gefällt. Nach Ostern erzähle ich dann auch, welch erheblicher Aufwand erforderlich war, damit ich es der geschätzten Leserschaft präsentieren konnte.
Damit wünscht PuLa zugleich erfüllte und gesegnete Kartage.
Prayer
Give me a little less
With every dawn:
Colour, a breath of wind,
The perfection of shadows,
Till what I find, I find
Because it’s there,
Gold in the seams of my hands
And the night light, burning
(Aus: Versuch über das Licht, Gedichte, zweisprachig, 2011, Hanser, mit Leseproben)
Gebet
Gib mir ein weniges weniger
Mit jeder Morgenröte:
Farbe, einen Atem des Windes,
die Vollkommenheit der Schatten,
bis ich, was ich finde, finde,
weil es es gibt,
gülden der Saum meiner Hände
Und das brennende Nachtlicht
(eigene Übertragung, die „offizielle“ Übersetzung hier)
Einen Kommentar schreiben