Mit dem fünften Teil, ein bißchen kürzer als die vorangegangenen, endet leider das diesjährige Sommerkino auf PuLa mit Hw. Dr. Kreier. Aber angesichts der weit überwiegend sehr positiven Reaktionen kann ich schon jetzt zusagen: Das machen wir nochmal – und nicht erst im nächsten Sommer!
Von und mit ihm gibt es über 400 (!) Videos auf YouTube und es werden immer mehr… (Nur besonders gut erschlossen sind sie eben nicht, was ich aber nicht als Vorwurf meine: Das besorgen Studenten in ihrer Freizeit!)
Da wird sich also etwas finden lassen!
Zu den Reaktionen auf diese Videoreihe und ihren leitenden Gesichtspunkt: Wie denken wir von der nachkonziliaren Liturgiereform/vom „Geist des Konzils“, gibt es in Bälde einen eigenen kleinen Beitrag, mit dem zugleich auch schon der versprochene Versuch (!) der zusammenfassenden Auswertung beginnt, die wird aber sicher noch etwas auf sich warten lassen, schon, weil wir vorher noch eine Begebenheit aus dem Urlaub in Österreich ins Auge fassen werden: Sehr wahrscheinlich in Form eines „Offenen Briefs“… 🙂
Nun aber los! Dieser Teil des Vortrags ist wiederum ganz prägnanter Weise durch die Beispiele aus Pfr. Kreiers priesterlicher Erfahrung, seiner Praxis gekennzeichnet:
0:12 Leider ist der Name des Autors, auf den Pfr. Kreier sich zu Anfang bezieht nicht zu verstehen, ich weiß nicht, ob es möglich sein wird, das noch in Erfahrung zu bringen, wenn werde ich berichten!
0:32 […] wenn ich mir am Beginn des Gottesdienstes zum Schuldbekenntnis an die Brust schlage, gebe ich Auskunft über mich selber in meinem Verhältnis zu Gott; wenn ich das seinlasse gebe ich eben keine Auskunft darüber; das ist ein Stück Verweigerung
0.49 [der gleiche Gedanke hinsichtlich des „großen Credos“ (Nicänum), ein Lieblingsthema von mir! Wieviel, pardon, dumme Gesichter von Priestern habe ich schon gesehen, wenn ich bei den Worten zur Menschwerdung gekniet habe! Aber was denn sonst?!]
1.00 Aus-Übung (!) der glaubenden Identität
1:11 Ein auch protestantischerseits inzwischen beklagtes Übel, daß Gottesdienste Sitzungen sind
1:37 Verarmung der Sterbe- und Begräbnisliturgie
2:20 Oder die Hollywoodisierung unserer Trauungen [wer heute in einer Gemeindemesse heiraten will, erntet Überraschung sogar von dem Priester, der es selber erwähnt hatte…]
2:32 Genauso wie die Eventisierung der Firmung
3:03 Taufe ist ein ganz dramatisches Geschehen
3:12 […] das ist nämlich nach der Lehre der Kirche ein charakter indelibilis, den nimmt keiner mehr weg, auch wenn ich das Kirchensteuer-Geld öffentlich auf dem Petersplatz verbrenne und die Asche trinke oder sonst irgendwas mache, das ändert daran gar nichts [ 🙂 ]
3:57 Eine Flut von Entritualisierung – eine Aushöhlung des Glaubens – eine Auflösung unserer Identität [darauf wird zurückzukommen sein!]
4:16 Ich sage nicht, daß in der Vergangenheit einfach alles besser war
4:31 Stets auch vorhandene Gefahr der rituellen Erstarrung
6:12 „62er Messe kein Allheilmittel“
6:57 Manchmal haben die inneren und die äußeren Gegner der Kirche ein beinahe instinktives Gespür, wo die Kirche verletzlich ist; „ es sind schon Hundianer“ (Thema: Martinsfest)
7:55 Aber heute wird ja die zweite Hälfte nicht mehr erzählt, daß dieser Arme in der Nacht dem Martin den erscheint der noch ungetauft ist und ihm als Christus erscheint [O, doch! Zum Glück wird das schon wieder erzählt: Hier! Und wer auch etwas Schönes hören möchte, hier z.B. oder hier! 🙂 ]
8:19 […] das gilt bis heute; Klassische 68er haben ja nie Weihrauch benutzt [gemeint sind also logischerweise innerkirchliche 68er!; bis heute…]
8:34 Es gibt kaum einen Ritus und kaum ein symbolisches Zeichen, das so stark Auskunft gibt über unsere Identität wie der Weihrauch [wunderbar!]
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