Ooops! Geht PuLa jetzt unter die Do-it-yourself-Blogs? Und wo bleibt da der OCC (obligatory catholic content)?
Kein Problem, der kommt, lesen Sie nur weiter! 😉
Anfang November hatte ich hier ohne viel Kommentar weil ich fand, daß es dessen nicht bedurfte, ein Video präsentiert, in dem für das Tragen des Schleiers in der Hl. Messe geworben wird (hier). Das kam aus Amerika und wie sie dort eben so sind, wie sie sind, nennen sie ihre Initiative gleich den „Globalen-Trag-den Schleier-Tag“ (Global wear the veil day).
Naja, der Tag dafür ist jedenfalls sehr gut gewählt, denn der 8. Dezember ist natürlich wahrhaft ein global, nein, ein kosmisch bedeutsamer Tag:
Das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, die „Immaculata conceptio“ oder, im deutschen Festkalender, „Mariae Erwählung“.
Und, schauen Sie selbst, trägt sie nicht auch einen Schleier? Freilich, sie trägt bereits den immateriellen Schleier der ewigen Herrlichkeit, der für uns nicht zugänglich ist, hienieden…
Und deswegen befassen wir uns eben mit irdischeren Schleiern! Ich hatte im Kommentarbereich zu dem Video ja versprochen, ein Transkript des englischen (eigentlich „kalifornischen“…) Textes bringen zu wollen, und ich habe mich auch bemüht, Kontakt zu der verantwortlichen amerikanischen Institution aufzunehmen – leider hat der (weibliche) „director of communications“ darauf nicht reagiert , naja 🙁 . Aber: Die deutsche Blogoezese verfügt über erhebliche Ressourcen und so danke ich der sehr geschätzten Kollegin Lara von dem sehr lesenswerten Blog „Lara liest“ (hier) sehr für ihre Hilfe; da versteht, ich erkenne es neidlos an!, jemand gesprochenes amerikanisches Englisch noch ein bißchen besser als ich, prima!
Hier also zunächst nochmal das Video
Und hier Transskript und Übersetzung:
“Hi! I’m Mimi Gomez. I’m a homeschooling mother of four and one of the coordinators of the coffee-social here at St. Anne’s Catholic church in San Diego. A Latin Mass FSSP Apostolate.
And I invite YOU to wear a veil on December 8th.”
Hallo, mein Name ist Mimi Gomez, ich unterrichte meine vier Kinder zuhause und ich bin eine der Organisatorinnen der Kaffeerunde hier in der katholischen Sankt Anna Kirche in San Diego, ein Apostolat der Petrusbruderschaft mit der Messe in der Außerordentlichen Form
Und ich möchte SIE dazu ermuntern, am 8. Dezember eine Mantilla zu tragen.
Inzwischen gibt es übrigens mindestens fünf Videos in der Reihe nur aus diesem Jahr (auf YouTube nach „Wear the veil day“ suchen oder einfach hier klicken) aber das mit Mimi Gomez gefällt mir immer noch am besten (nicht zuletzt wegen des wunderbaren Gesichtsausdrucks eines ihrer (?) Kinder bei 0:30, einfach köstlich!).
Persönlich habe ich ja leider noch nicht soviel Erfahrung mit Frauen, die in der Hl. Messe einen Schleier tragen, ich kenne es nur von einigen Blogger-Kolleginnen (die ich ja leider viel zu selten sehe) und da fand ich es immer ganz wunderbar, schön, würdig und stimmig.
Ob die Seltenheit vielleicht auch daran liegt, daß wir, anders als (natürlich!) in Amerika, hierzulande nicht so einfach eine Mantilla kaufen können?
Hm!
Das Problem ist lösbar!
Bitte sehr, eine kleine Link-Liste zum Thema: „Wie schneidere ich mir meinen eigenen Schleier“:
und
(die letzten beiden Links gehen auf kommerzielle Angebote aus den USA mit hübschen Anregungen)
Das wäre doch eigentlich auch mal ein vielversprechendes Betätigungsfeld für den Kreis, der unseren Adventsbasar bestückt! Die dort Tätigen sind ohnehin wahre Künstlerinnen, na, mal schauen! 😉
Und wer zum guten (vorläufigen) Ende das alles nur für eine hoffnungslos zurückgebliebene Marotte hält, sollte vielleicht einmal nachdenken über die jüdische Tradition, bzw. die dortigen Vorschriften, die ja auch Männer betreffen.
Über vieles Vergleichbare in der gesamten Religionsgeschichte.
Und darüber, daß der Gedanke der Verhüllung vor dem Heiligen, der uns so fremd scheint, tief biblisch begründet ist, sehr tief:
Dann fuhr [der HErr] fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. (Ex 3,6)
Sagt uns das „heute“ wirklich nichts mehr?
PS: Ich liebe Geschichten wie diese, wo man, wenn man anfängt zu schreiben, noch nicht so genau weiß, worauf es hinausläuft, denn sie bergen häufiger als nicht Überraschungen, auch angenehme! Im Zusammenhang mit der Stelle aus dem Exodus-Buch habe ich eine wirklich lesenswerte Ansprache („Predigt“) gefunden von Benedikt Kranemann, den ich damit sehr gerne einmal im positiven Sinn erwähne, hier entlang, bitte. (ok, zum Schluß wird’s ein klein bißchen sozialromantisch, so von der Tendenz, 😉 aber dennoch!)
Ein Trackback/Pingback
[…] Und genau so ist das auch, konnten wir doch auf dem Adventsbasar der Pfarrei Herz-Jesu Weimar zwei sehr schöne, neue Exemplare erstehen, sehr sinnig gestaltet und ganz wunderbar präzise gearbeitet – und natürlich für einen guten Zweck! Dem Kreis derjenigen, die jedes Jahr den Adventsbasar mir ihrer Hände Arbeit bestücken, gebührt wirklich hohe Anerkennung und Dank! (Was wir hier auf PuLa ja schon immer gesagt haben, hier und hier) […]
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