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Der Psalmen-Adventskalender, Tag/Psalm2 „Quare fremuerunt gentes …“

2 Astiterunt reges terræ, et principes convenerunt in unum adversus Dominum, et adversus Christum ejus.

4 Qui habitat in cælis irridebit eos, et Dominus subsannabit eos.

7 Dominus dixit ad me : Filius meus es tu ; ego hodie genui te.

8 Postula a me, et dabo tibi gentes hæreditatem tuam, et possessionem tuam terminos terræ.

 

“Warum toben die Heiden…”

2 Es stehen auf die Könige der Erde und kommen zusammen die Fürsten wider den HErrn und wider seinen Gesalbten.

4 Der im Himmel wohnet, lacht ihrer und der HErr spottet ihrer.

7 Der Herr hat zu mir gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget.

8 Begehre von mir, so will ich dir geben die Heiden zu deinem Erbe und zu deinem Eigenthume die Enden der Erde.

 

Im zweiten Psalm geht es unmittel­bar um den Adressaten und den Inhalt allen Betens, um Gott. Wer ist Gott? Die erste Antwort lautet und muß lauten: Gott ist der allmächtige Herr. […] das weckt den Protest des Menschen, der nach Selbstbestimmung verlangt, als wäre die Fähigkeit eines Geschöpfes zur Selbstbe­stimmung nicht das überwältigendste Zeichen der Macht seines Schöpfers. […]
Was nun folgt, ist die Rede Gottes. Gott lacht über den Aufstand. Kein verständnisvolles Lächeln, sondern Spott. Gott »thront im Himmel«. Das heißt, der Versuch eines Auf­stands gegen die Allmacht des Schöpfers ist lächerlich. […] (RS)

Obwohl es auch die prophetische Voraussage des Tages sein könnte, da Jesus Christus in Menschen­gestalt geboren wurde, so wird das Heute doch [besser] im ewigen Sinne genommen, da es eine Gegenwart besagt und […] es in der Ewigkeit nur Gegenwart gibt. […] Ich habe Dich heute gezeugt; womit lauterster und katholischer Glau­be die immerwährende Zeugung der Kraft und Weisheit Gottes, die der Eingeborene Sohn ist, verkündet. (AA)

Jene Stelle ist somit eine überaus denkwürdige Urkunde der Gottessohnschaft Christi, dieses Grundes all unseres Glaubens, Hoffens und Liebens. (MW)

[Dies ist] die aus Sicht des Neuen Testaments hinzugefügte reale Erfüllung des in der spezifischen Sprache des Psalms Gesagten. Denn welchem anderen König auf Zion wären denn »die Enden der Erde zum Eigentum« gegeben worden? [vgl. Mt 28, 18 GL] Die Übertragung alttestamentlicher Sätze auf Christus ist daher keine uneigentliche. Sie bringt die Sätze erst in ihre Wahrheit. (RS)

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