und aktuelle Diskussionen“ titelte die sehr geschätzte Kollegin vom Beiboot Petri am 3. Februar und spann damit den bescheidenen Beitrag, den PuLa hier unter dem Titel „Ob der Islam…“ am 31. Januar, inspiriert vor der wunderbaren NEL-Karikatur gebracht hatte, weiter.
Versehen mit vielen hilfreichen Links finden wir vor allen Dingen den Hinweis auf die schon einige Zeit zurückreichende „Glaubensverdunstung“ und deren „literarische Dokumentation“ wertvoll (wenn auch bedrückend). Ja, man sollte sie wieder vermehrt lesen, die Bücher von G. von le Fort, von Fr. Görres und (trotz allem auch) von G. Fussenegger, weniger, viel weniger, im Sinne der Erbauung als vielmehr im Sinne der durchaus kritischen historischen Einordnung und des historisch vertieften Verständnisses unserer heutigen Malaise!
Lese-Empfehlung (hier) und, wie wir ja schon öfter gesagt haben: Die Blogoezese ist etwas Wunderbares! 😀
Da wir aber heute nicht ohne Erbauung enden wollen, schließen wir uns der Kollegin auch insoweit an und fügen eine der wuchtigsten und schönsten aus den „Hymnen an die Kirche“ von Gertrud von Le Fort an:
Heiligkeit der Kirche
DEINE Stimme spricht:
Ich habe noch Blumen aus der Wildnis im Arme,
ich habe noch Tau in meinen Haaren
aus Tälern der Menschenfrühe,
Ich habe noch Gebete, denen die Flur lauscht, ich weiß noch,
wie man die Gewitter fromm macht und das Wasser segnet.
Ich trage noch im Schoße die Geheimnisse der Wüste,
ich trage noch auf meinem Haupt
das edle Gespinst grauer Denker,
Denn ich bin Mutter aller Kinder dieser Erde:
was schmähest du mich, Welt,
daß ich groß sein darf wie mein himmlischer Vater?
Siehe, in mir knien Völker, die lange dahin sind,
und aus meiner Seele leuchten nach dem Ew‘gen viele Heiden!
Ich war heimlich in den Tempeln ihrer Götter,
ich war dunkel in den Sprüchen aller ihrer Weisen.
Ich war auf den Türmen ihrer Sternsucher,
ich war bei den einsamen Frauen, auf die der Geist fiel.
Ich war die Sehnsucht aller Zeiten,
ich war das Licht aller Zeiten, ich bin die Fülle der Zeiten.
Ich bin ihr großes Zusammen, ich bin ihr ewiges Einig.
Ich bin die Straße aller ihrer Straßen:
auf mir ziehen die Jahrtausende zu Gott!
SIC! Recht verstanden wäre eine Kirche, die weniger ist GOtt sei Dank gar nicht vorstellbar. Eine Kirche, die weniger sein wollte, hingegen wird genau deswegen auch nie, niemals genug sein können…
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