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Die Gaunerkomödie: Ein Zwischenruf zur Leserbriefserie

Der von Hartmut Kaczmarek am 14. Juli inszenierte Bad Berkaer „Sturm auf die Bastille“ – will sagen die von ihm losgetretene Leserbriefdebatte hatte die Gemeinde unversehens mitten in eine Situation hineinkatapultiert, die jeder von uns als klassische Slapstickeinlage einer Gaunerkomödie kennt: Ein bauernschlauer Unhold wird durch sein Verhalten zur Ursache eines Streites, in dem zuletzt alle aufeinander einschlagen, während der, der eigentlich den Grund zur Prügelei lieferte, unbehelligt unten aus dem Pulk herauskrabbelt und sich klammheimlich davonstiehlt.

Das ist die Situation, in der wir uns mit den Leserbriefen befunden haben. Hatte meine Wortmeldung das für die Gemeinde so verhängnisvolle, permanente Gewährenlassen der stv. Vors. unseres KV als ein Hauptproblem in der Amtsführung des Pfarrers benannt, schimpften einige Reaktionen auf den Blog oder mich persönlich und tadelten so in gut antiker Manier den Boten für die schlechte Nachricht.

Und wir mußten konstatieren: Jemand fehlte. War Ihnen auch aufgefallen, daß in dem ganzen Streit um den selbst erbetenen Weggang des Pfarrers „die Gemeinde“ sich so gar nicht geäußert hat? „Die Gemeinde“ freilich nur im Sinne jener Anmaßung, mit der die stv. Vors. unseres KV, wie gewöhnlich ohne Rücksprache mit dem PGR, ihre Privatmeinung als – zudem etwas krude – offizielle Stellungnahme der Herz-Jesu-Gemeinde zur Straßenumbenennung der Hans-Wahl-Straße in die TLZ hatte setzen lassen (vgl. hier). Zu so einer Frage hat sie sich geäußert – und nun gar nicht? Wo unser scheidender Pfarrer doch angeblich bei allen so beliebt war und insbesondere „die Gemeinde“ in obigem Sinne von der Deckung all ihrer Aktivitäten durch seine Amtsautorität zweifellos am allermeisten profitiert hat?

Uns wundert das gar nicht. Denn wir kennen diese ihre Strategie bereits. Immer dann, wenn PuLa verleumdet wurde durch die Unterstellung bösen Willens und die Behauptung, wir produzierten erfundene Geschichten und haltlose Vorwürfe (im Osterpfarrbrief 2012, also der berühmt-berüchtigten „Seite 11“, vgl. hier oder in dem anonymen Schreiben aus dem Herbst letzten Jahres, vgl. hier fehlte in der Aufzählung aller angeblich oder angeblich zu Unrecht von uns kritisierten Personen immer genau eine einzige: Die stv. Vors. unseres KV. Komischerweise aber ist das genau die, deren Verhaltensmuster alle, die unter ihr zu leiden hatten, in PuLas Sketchen wiedererkennen, und zwar in der Figur, an der sich unsere Kritik hauptsächlich entzündet. Genau dieser Name fehlte jeweils und er fehlte auch jetzt.
So ein Zufall!
Oder so eine Gaunerkomödie?

Hat die betreffende Person möglicherweise Angst, die Nennung ihres Namens (Selbstbezeichnung: „Herr im Haus“) könnte zur Folge haben, daß etliche aus der Pfarrei sich nur allzu einig wären, die Kritik an ihrem Auftreten sei ja nun allerdings nur allzu berechtigt? Insofern sei ja PuLa denn doch zuzustimmen? Denn von den Klagen über ihre Amtsanmaßungen, ihre Herz- und Taktlosigkeiten hallen Gemeinde und Erfurter Ordinariat bekanntermaßen unüberhörbar wider. So gerne sie sich für gewöhnlich in den Vordergrund spielt, so mucksmäuschenstill verhält sie sich daher zur Zeit in der Öffentlichkeit, damit ja keiner auf die Idee kommt, sie in irgendeiner Weise mit dem Streit um die Amtsführung des Pfarrers und seinem jetzigen Weggang in Verbindung zu bringen.

Aber seien Sie unbesorgt! Wir halten Augen und Herzen offen und werden niemals vergessen, wer in unserer Pfarrei die Menschen nach dem Muster „divide et impera“ selbstherrlich auseinander bringt: Wer all die Leiden verursacht hat, von denen PuLa lediglich berichtet. Wir werden nicht wegschauen und uns nicht ablenken lassen. Und wir werden nicht vergessen, mit welchen Mitteln sie wen alles aus unserer Mitte vertrieben hat. Auch wenn sie sich zur Zeit öffentlich lieber ganz mucksmäuschenstill verhält.

 

Cornelie Becker-Lamers, Weimar

 

2 Kommentare

  1. Steffi Engelstädter schrieb:

    Der Bote, der für seine schlechte Nachricht geschlagen wird, wurde nun schon oft bemüht. Antwort: Der ‚Bote‘ ist eines der größten Probleme.

    Sonntag, 16. August 2015 um 14:47 | Permalink
  2. Stimmt. Stimmt genau. PuLa ist eines der größten Probleme, für alle, die gern im Verborgenen ihr unseliges Wirken fortsetzen wollen.
    Und das werden wir auch bleiben! 🙂
    Und was den implizierten Vorwurf mangelnder Originalität angeht, denken Sie doch mal über folgendes Zitat nach: „Wahrheit ist nicht originell. Irrtum ist originell“ (Robert Spaemann)

    Montag, 17. August 2015 um 12:07 | Permalink

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