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“It’s true. All of it.”

Wenn am 17. Dezember Star Wars Episode VII: The Force Awakens (deutsch: Das Erwachen der Macht) in die deutschen Kinos kommt, ist das unzweifelhaft ein bedeutsames Ereignis der Populärkultur.

Und auch wenn PuLa, anders als etliche Kolleginnen und Kollegen nur eher selten Ausflüge auf dieses Terrain macht (vgl. aber hier und hier), so ist doch nicht zu bestreiten: Die Star Wars Saga hat seit ihrem Beginn im Jahr 1977 vermutlich einen nicht unerheblichen Einfluß ausgeübt darauf, wie Menschen, die diese Filme seit Ihrer (frühen) Jugend kennen, die Welt sehen!

Wie die Amerikaner so sind, gibt es dort eine lebhafte Auseinandersetzung mit den weltanschaulichen, bzw. philosophischen Fragen, die sich aus den Grundlagen und Aussagen des Weltraum-Epos ergeben. Selbstverständlich gehört dazu auch die Frage nach der Kompatibilität zum christlichen Welt-Verständnis und zwar sozusagen „konfessionsscharf“… 😉

Darüber mag man im einzelnen durchaus schmunzeln, aber ich finde diesen Ansatz im Kern sehr gut und sehr notwendig. Denn ich werde im Gegensatz dazu das Gefühl nicht los, daß z.B. der europäische oder jedenfalls der deutsche kirchliche Umgang mit solchen Phänomenen der Populärkultur letztlich im Grunde immer unernst und allzu instrumentell geprägt ist.

Wer aber vorschnell alles nur „symbolisch“ sehen will, mit der unterschwelligen Botschaft, gerade an Jugendliche, ‚ist ja alles nicht so ernst zu nehmen‘, der läuft m.E. Gefahr, die möglicherweise vorhandene echte Begeisterung zu verfehlen, die emotionale Energie, die die starken Bilder ausgelöst haben, gerade nicht dorthin lenken zu können, wo der Sieg über das Böse wirklich stattgefunden hat und weiterhin stattfindet.

Ich fürchte sehr, der Unwille (oder die Unfähigkeit?), die starken Geschichten aus Hollywood mit den eigenen „starken (stärkeren!) Geschichten“ in Zusammenhang und ggf. natürlich auch in Kontrast zu bringen, hat mit der typisch deutschen Überheblichkeit gegenüber der vermeintlichen ‚amerikanischen Unkultur‘ zu tun, jener ausgemacht dummen Haltung, die immer schon auch die politischen Extreme von ganz rechts bis ganz links fest im Griff hatte, und vor der man sich schon deswegen hüten sollte.

Ob diese mangelnde Bereitschaft, die ansonsten ja immer gern beschworene ‚Lebenswelt‘ der Menschen, zu der eben auch Star Wars gehört, wirklich ernst zu nehmen, auch damit zu tun hat, daß etliche Menschen auch im kirchlichen Umfeld vielleicht ihre, unsere!, eigenen „starken Geschichten“ nicht mehr soo ernst nehmen, bzw. in ihnen eben bloß noch ‚Symbolisches‘ erkennen wollen? Und dann sogar bzw. gerade Kindern und Jugendlichen erzählen, vieles von den „Geschichten“, dem Anschaulichen („schauen“: Film!) sei ja „für den Glauben nicht notwendig“?

Da ist es mir aber erheblich lieber, wie die Amerikaner die „Macht“ (the force) vielleicht ein bißchen hemdsärmelig aber wirksam mit den Kategorien des ‚doctor communis‘, des Hl. Thomas v. Aquin erklären, wie man das hier nachlesen kann!

Zu abstrakt? Überhaupt nicht! Schauen wir doch einfach mal in den offiziellen Trailer, der zum bevorstehenden Filmstart veröffentlicht wurde:

Rey: “There are stories about what happened.”

Han Solo: “It’s true. All of it. The Dark Side, the Jedi. They’re real.“

 

Rey (eine der neuen Figuren):

„Es gibt Geschichten über das, was passiert ist.

Han Solo (Pilot des Millenium Falcon, Harrison Ford):

„Sie sind wahr. Alles ist wahr. Die Dunkle Seite, die Jedi. Das gibt es wirklich“

(eigene Übersetzung)

Und genauso ist es.

Sie sind alle wahr, die Geschichten über Hinterlist und Verrat.
Über Wankelmut und Standhaftigkeit.
Und darüber, daß die dunkle Seite nicht gewinnen kann.

Jeder kennt sie.

Das gibt es wirklich.

Überall.

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