Wer sich u.U. noch an den „Vorabend“ des Adventskalenders erinnert, dort hatten wir ja u.a. davon gesprochen hatten, es gebe noch mehr als die kanonische Siebenzahl der O-Antiphonen. In gewisser Weise hatten wir ja schon eine kennengelernt, wenn auch eher funktional: O salutaris hostia nämlich.
Der Kollege Thomas von Thomas sein Abendland hat aber nun (via Twitter) auf eine besonders schöne „echte“ achte Antiphon hingewiesen, (hier; Danke!) und unser aller Latein- (und sonstiges) Experte von „Denzinger-Katholik“ (hier) hatte dazu im vergangenen Jahr ebenfalls einen Beitrag dazu.
Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, stellt man fest: „O virgo virginum“ wurzelt besonders in der englischen Tradition und diese „Schlaubolde“ haben so ungefähr im Jahr 2000 (!) angefangen, diese Besonderheit abzuschaffen…!
PuLa sagt: Wer so etwas macht, hat Anglicanorum coetibus „verdient“, aber sowas von! 🙂
Nun, jedenfalls gibt es auch davon Videos:
O Virgo virginum,
quomodo fiet istud?
Quia nec primam similem visa es nec habere sequentem.
Filiae Jerusalem, quid me admiramini?
Divinum est mysterium hoc quod cernitis.
O Jungfrau der Jungfrauen,
wie soll dies geschehen?
Denn weder vor dir war jemand dir ähnlich,
noch wird es jemand nach dir sein.
Ihr Töchter von Jerusalem, warum bewundert ihr mich?
Göttlich ist das Geheimnis, das ihr seht.
Und, “etwas länger” (wie immer…) Josquin Desprez:
Ein Kommentar
Ein Marienantiphon um 2000 abgeschafft? Erinnert mich irgendwie an das 1989 abgerissene Weimarer Bach-Wohnhaus. Etwa genauso schlau – aber schneller wieder einzuführen als den Weimarer Elephantenparkplatz zurückzubauen …
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