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Der Adventskalender mit dem Hl. Hilarius v. Poitiers, Tag 24

Nun gilt es aber, der Erklärung eines jeden Psalms eine genaue und abgewogene Beurteilung zu widmen, damit man erkenne, mit welchem Schlüssel der Erkenntnis ein jeder aufgeschlossen werden müsse.
Denn das ganze Buch gleicht einer schönen und großen Stadt, welche viele und verschiedene Häuser hat, deren Türen mit eigenen und verschiedenen Schlüsseln geschlossen werden.
Würde man diese an einem Orte zusammenhäufen und unter einander werfen, so würde es für den, welcher ein jedes Haus aufschließen wollte, und sie nicht kennen würde, sehr schwer sein, den Schlüssel zu jedem Hause zu finden. Denn es würde entweder eine genaue Kenntnis dazu erforderlich sein, um den Schlüssel sogleich zu kennen, und ihn aus jener Menge der an einer Stelle zusammengehäuften mannigfaltigen Schlüssel herauszusuchen, oder eine ungemein große Mühe angewendet werden müssen, um den passenden und gehörigen Schlüssel zur Öffnung eines jeden Einganges zu finden, weil das Verhältnis und die Beschaffenheit es nicht gestattet, daß man fremde Schlüssel zu verschiedenartigen Schlössern gebrauche.
Deshalb werden wir nun, nach der Barmherzigkeit Gottes, den Schlüssel zur Aufschließung eines jeden Psalms finden und den Eingang zu den folgenden […] Psalmen mit den ihnen eigenen und zu ihnen passenden Schlüsseln öffnen.

(Tractatus super psalmos, Vorrede 24)

So endet der Adventskalender mit dem Hl. Hilarius von Poitiers für das Jahr 2016;
PuLa wünscht einen Gesegneten und fröhlichen Heiligen Abend!

Am heutigen Festtag möchte ich mich über den heutigen Abschnitt, mit dem die Vorrede zum Psalmenkommentar endet, über das schöne Sprachbild des Psalters als Stadt mit vielen Gebäuden nur freuen.
Die weitere Symbolik ließe sich aber durchaus auch anwenden, recht aktuell anwenden sogar, aber: Nicht heute! 😉

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