Beatus vir qui non abiit in consilio impiorum,
et in via peccatorum non stetit,
et in cathedra pestilentiæ non sedit
(Ps 1,1 Vg)
(Selig der Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelt, nicht auf dem Wege der Sünder steht, und nicht auf dem Stuhle der Seuche sitzt)
Es gibt noch andere Ratschläge der Gottlosen, nämlich die derjenigen, welche, in die Ketzerei verfallen, sich weder an die Gesetze des neuen, noch an die des alten Bundes halten.
Die Reden solcher Menschen drehen sich immer im Kreise des Irrtums herum, halten sich an nichts fest, bleiben nirgends stehen, und werden durch das Hin- und Herschwanken der unbestimmten Ansicht hin und her getrieben.
Ihre Gottlosigkeit besteht darin, daß sie Gott nicht nach dem Ausspruch Gottes selbst (ex Dei ipsius professione), sondern nach der Neigung ihrer Willkür bemessen, indem sie nicht wissen, daß es nicht minder gottlos ist, einen Gott sich zu erdichten, als ihn zu leugnen. […]
Selig also ist der Mann, welcher in diesem Rate der Gottlosen nicht wandelt, das heißt, welcher selbst jenem Willen, in diesem Rate zu wandeln, nicht Raum gegeben hat; weil auch der Gedanke dessen, was gottlos ist, schon Sünde ist.
(Tractatus in psalmos 1, 3)
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