Musikalische Gruppen der Pfarrei als Gäste und Gastgeber unterwegs
Morgen bricht der Kirchenchor der Herz-Jesu-Pfarrei Weimar in aller Herrgottsfrühe zu einer Reise in unsere Partnerstadt Blois auf. Es ist, wenn ich richtig sehe, die erste Reise seit Oktober 2011, als der Kirchenchor – damals noch unter anderer Leitung – sich an einer Chorfahrt nach Rom beteiligte und musikalisch an einer Messe im Vatikan mitwirken durfte. In Vorbereitung der nun bevorstehenden Reise, die nicht durch gemeindliche, sondern durch die private Initiative und Kontakte eines Chormitglieds zustande kam, gab der Kirchenchor am 28. September sein erstes öffentliches Konzert unter seiner jetzigen Leitung. Pünktlich zu diesen Aktivitäten über die heimischen Meßgestaltungen hinaus hat der Chor auch Chorkleidung angeschafft. Wie auf einer Fotografie in der Lokalzeitung zu sehen, treten die Damen jetzt in glatt schwarz, die Herren in schwarzem Anzug und weißem Hemd auf. Als Element des Corporate Design fungiert ein violetter Schal bei den Damen, eine Krawatte gleichen Farbtons bei den Herren. PuLa gratuliert von Herzen zu diesem Schritt und hofft, daß dieses Erscheinungsbild des Chores sich von nun an auch in den Messen wiederfinden wird.
Das Programm für Blois, als dessen „öffentliche Generalprobe“ die Lokalpresse das Konzert vom 28. September bezeichnete, ist umfangreich und klug zusammengestellt. Ein Kirchenchor ist ein Kirchenchor und kein Konzertchor – und so bietet das Programm denn auch eine Reise durchs Kirchenjahr: Angefangen bei Advents- und Weihnachtsgesängen lassen die liturgischen Werke den Ablauf des Kirchenjahres mit seinen wiederkehrenden Buß-, Jubel- und Trauerzeiten akustisch Revue passieren.
Wie gut das gehen kann, haben die Cäcilini im Sommer und Herbst des Jahres 2014 ja ebenfalls ausprobiert, als sie aus ihrer mittlerweile 25-teiligen Liedersammlung „Myra liegt am Mittelmeer. Eine Weltreise durchs Kirchenjahr“ aus sieben szenisch dargestellten Liedern ein Programm zusammenstellten, das als Konzert wie als Gottesdienstgestaltung funktioniert.
So wird auch unser Kirchenchor in Blois nicht nur ein Konzert, sondern auch zwei Messen, u.a. in Zusammenarbeit mit dem dortigen Chor, absolvieren. Und da Blois Bischofssitz ist, wird sogar Seine Exzellenz Monsieur l’Évêque Jean-Pierre Louis Roger Sylvain Batut sie begrüßen: Der Bischof von Blois, der es sich im Zuge der Planungen nicht nehmen ließ, auch unseren Pfarrer zur Chorreise mit ins liebliche Tal der Loire einzuladen.
Was für ein Datum!
Bischofssitz ist Blois übrigens bereits seit dem 1. Juli 1697. Bischof Jean-Pierre Batut aber ist fast genau so lange im Amt, wie Bischof Dr. Ulrich Neymeyr dem Bistum Erfurt vorsteht. Mit dem Gedenktag der Heiligen Cäcilia, Patronin der Kirchenmusik, des Orgelbaus, der Singenden, Musizierenden und Dichtenden, also mit dem 22. November, verbinden sich beide Ernennungen: Wurde Bischof Ulrich am 19. September 2014 von Papst Franziskus ernannt und am 22. November 2014 in sein Amt eingeführt, so wurde Bischof Jean-Pierre an ebendiesem Tage, dem 22. November 2014, ernannt und hat am 11. Januar 2015 die dortige Kathedra bestiegen.
Wenn das kein gutes Omen für eine Kirchenchorreise nach Blois ist! Man sollte nicht mit der Information hinter dem Berge halten, daß unser Chor wie so viele katholische Kirchenchöre in den deutschsprachigen Diözesen nach der Heiligen Cäcilia benannt ist (woher natürlich auch der Name der Cäcilini stammt).
PuLa schließt sich dem Segenswunsch an, den unser Pfarrer nach der Abendmesse am vergangenen Sonntag für diese Reise aussprach und wünschen gute Fahrt, glückliche Wiederkehr, viele positive neue Eindrücke und Freude beim Musizieren!
Cornelie Becker-Lamers
Einen Kommentar schreiben