Mit diesen Worten zitiert Hw. Pfr. Dr. Johannes J. Kreier zu Beginn seiner Predigt zum 29.Sonntag im Jahreskreis im Jahre 2010 den Sl. Guerric von Igny, einen der sog. „Vier Evangelisten“ des Zisterzienser-Ordens.
Das geschah damals noch in seiner Rolle als Hochschulpfarrer im „Kloster am Rande der Stadt“ in Saarbrücken. Treue PuLa-Leser kennen Pfr. Dr. Kreier aus den Beiträgen mit der Kennzeichnung (dem „Tag“) „Sommerkino“ aus dem Jahr 2014, in denen es um den Canon romanus, das „Erste Hochgebet“ ging.
Nun gehört mittlerweile das „Kloster am Rande der Stadt“ leider der Vergangenheit an, aber segensreicherweise gibt es offenbar eine treue Seele, die dabei ist, all die vielen hervorragenden Videos, die mit Hw. Dr. Kreier entstanden sind, erneut ins Netz zu heben.
Dafür an dieser Stelle von uns einen sehr herzlichen Dank! Denn heute ist uns anhand dieser Predigt zum 29. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C erneut deutlich geworden, welche Schätze hier der Entdeckung harren!
Überzeugen Sie sich selbst:
Ich beeile mich hinzuzufügen, daß sich hier keineswegs eine versteckte Kritik an der Predigt verbirgt, die wir heuer in Weimar zu dieser schwierigen Perikope (Gleichnis vom ungerechten Richter) gehört haben!
Nein, ich möchte die Gelegenheit einfach nutzen, um erneut auf Dr. Kreier hinzuweisen und empfehle insoweit einfach das Abonnement dieses YouTube-Channels.
Die Beschäftigung, im Idealfall vorab, mit den Texten, die man am Sonntag in der Hl. Messe hört, ist ja dazu angetan, den geistlichen Gewinn sehr zu steigern – allerdings, im Falle weniger gelungener Predigten, auch den Ärger, aber dann hatte man sich ja immerhin selber schon einen Eindruck verschafft.
Auf die Gefahr hin, die sprichwörtlichen ‘Eulen nach Athen’ zu tragen zu diesem Zweck ganz kurz ein paar hilfreiche Links. Sinnvollerweise beginnt man mit der Tagesliturgie von der Erzabtei-Beuron (Suchwort: „Schott-Beuron“).
Damit hat man alle Texte handlich an einem Ort, auch wenn die Einführung und die Kolumne „Für den Tag und die Woche“ (an Sonntagen) häufig, sagen wir, „anstrengend“ sein können in ihrem „Neu-Kirchen-Sprech“.
Dort findet man auch den Link auf „perikopen.de“ eine Sammlung neuerer exegetischer Betrachtungen zu dem jeweiligen Evangelium. Diese Texte habe ich über mehrere Jahre und mehrere Lesejahrzyklen regelmäßig gelesen und ich bedauere die Lektüre insgesamt nicht. Allerdings muß ich hinzufügen, daß mir danach auch klar geworden war, woher die Kritik an den Hervorbringungen der „modernen“, gerne „historisch-kritisch“ genannten, Exegese rührt. Zum Teil ruft es wirklich Ärgernis hervor, was man dort vorgesetzt bekommt, ja, was das ein oder andere Machwerk angeht, mußte ich zum Schluß sagen, daß ich es lieber nicht zur Kenntnis genommen haben würde. Auf der anderen Seite gab es aber auch vieles wissenschaftlich wirklich interessante und sogar der ein oder andere auferbauende Text hat sich darunter verirrt, dies leider aber wirklich nur ausnahmsweise. Dennoch, für jeden, der verstehen will, wie (falsch) etliche Theologen und eben auch Geistliche so „ticken“ und reden/predigen, eine überaus hilfreiche Erkenntnisquelle.
Freilich, in aller Regel bedarf es nach der Lektüre eines Antidots, das aber nur einige Klicks entfernt ist! ? Sie finden den berühmtesten der bewährten „Kettenkommentare“ die Catena aurea des Hl. Thomas v. Aquin unter diesem Link.
Wir wollen ehrlich sein, auch hier ist nicht jeder Text eine ‘Offenbarung’ aber ein Ärgernis habe ich über die Jahre eben auch nicht gefunden, vielmehr oft und oft überaus hilfreiche und wohltuende Gedanken und Betrachtungen, die einem helfen, den Sinn der Schrift zu erschließen.
Was man dabei vielleicht nicht erwarten würde: Immer wieder fand ich diese Texte erheblich lebenspraktischer, als die viele Jahrhunderte später entstandenen, wozu die vielfach und zwar zu unrecht geschmähte allegorische Interpretation nicht etwa ein Hindernis, sondern eine Hilfestellung ist.
Und schließlich ist dies ja auch einfach die katholische Methode der Bibel-Lektüre: An der Hand Heiliger Väter! ? ?
Mit diesem Dreischritt: Schott, perikopen.de, catena aurea, hat sich mir jedenfalls das Kirchenjahr reicher erschlossen, als zuvor. Und wer dann noch ein Video von Pfr. Kreier anschaut, der hat, davon bin ich überzeugt, den Sonntag schon mal ein ganzes Stück gut und angemessen gewürdigt!
Voraussichtlich morgen möchten wir auf einen Aspekt der Predigt von 2010 noch näher eingehen.
Gereon Lamers
Einen Kommentar schreiben