Und Könige werden zu deinem Licht ziehen und Völkerschaften zu deinem Glanz. Erhebe deine Augen ringsum und sieh: Versammelt sind deine Kinder! Siehe, es kommen alle deine Söhne von weit her, und deine Töchter werden auf Schultern getragen werden.
Dann wirst du sehen und dich fürchten und außer dir sein in deinem Herzen, weil der Reichtum des Meeres und der Völkerschaften und Völker dir zufließen wird. Und es werden zu dir kommen Herden von Kamelen, und die Kamele von Madiam und Gaiphar werden dich überziehen; sie alle werden von Saba kommen mit Gold und werden Weihrauch bringen und das Heil des Herrn froh verkünden.
(Jes 60,3-6)
Et ambulabunt gentes in lumine tuo, et reges in splendore ortus tui.
Leva in circuitu oculos tuos, et vide: omnes isti congregati sunt, venerunt tibi; filii tui de longe venient et filiæ tuæ de latere surgent.
Tunc videbis, et afflues; mirabitur et dilatabitur cor tuum: quando conversa fuerit ad te multitudo maris; fortitudo gentium venerit tibi.
Inundatio camelorum operiet te, dromedarii Madian et Epha; omnes de Saba venient, aurum et thus deferentes, et laudem Domino annuntiantes.
Als aber Jesus geboren war in Bethlehem der Judaia in Tagen Herodes, des Königs, siehe, Magier von Osten kamen nach Hierosolyma, sagend: Wo ist der neugeborene König der Judaier? Denn wir sahen seinen Stern im Osten, und wir kamen, ihm zu huldigen.
Die aber, hörend den König, gingen weg; und siehe, der Stern, den sie sahen im Osten, ging ihnen voran, bis kommend er darüber stand, wo das Kind war.
Sehend aber den Stern, freuen sie sich mit großer Freude sehr. Und kommend in das Haus, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und (nieder)fal lend huldigten sie ihm, und öffnend ihre Schatzbehälter, darbrachten sie ihm Geschenke, Gold und Weihrauch und Myrrhe.
(Mt 2,1f.-9-11)
Gerne würde ich Sie auf eine von mir besonders geliebte Formulierung im lateinischen Text aufmerksam machen, die “inundatio camelorum”. In-undatio leitet sich von unda, der Woge/Welle, bzw. dem Wasser ab und heißt also eigentlich “Einwogung/Überwellung”, bzw. etwas freier “Überschwemmung”. Das finde ich ein wunderbares Sprachbild, das obendrein auf Latein auch noch eine tolle Sprachmelodie ergibt.
Wir haben ja auf PuLa schon so einige Kommentare zum Latein im kirchlichen Gebrauch erhalten, “herausragend” die Bemerkung, “dadurch wird es nicht heiliger”…
Diesen Leuten sei gesagt, doch, wird es (und warum, das werden wir auch noch einmal schreiben) und schön ist es außerdem. Wer das nicht spürt, sollte schlicht an sich arbeiten und denjenigen dankbar sein, die ihm das Kennenlernen erleichtern.
Gereon Lamers
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