Das Empfinden der in Bewegung geratenen Lawine ist sogar noch verstärkt – vor allem das, dass überhaupt kein Mensch auch nur ahnen kann, was alles sie wegreissen und verschütten wird — und ob, was dann einmal – wir erleben es nicht mehr! – als neues Leben aus den Ruinen spriessen – wird, überhaupt wirklich die neue Phönixgestalt wird oder schlechthin etwas andres, ganz Fremdes, Nicht Identisches, das uns eigentlich gar nichts angeht. So bleibt man also doch auf dem Untergang sitzen, „einsam will ich untergehen usw.“* allerdings dies gerade weniger, denn der Untergang ist ja ziemlich kollektiv.
(21.1.1966)
*Vermutlich ist die gleichnamige Ballade von Clemens Brentano gemeint, hier zu lesen.
Gereon Lamers
Einen Kommentar schreiben