Der Herr hat doch offenbar ein sehr lebhaftes Gefühl für die Heiligkeit des Hauses Seines Vaters gehabt. Und was dem Tempel als „Haus Gottes“ recht wahr, ist doch wohl den katholischen Kirchenraum als „Haus Gottes und Christi“ erst recht billig — nicht als abzustossendes ,levitisches” Relikt, sondern als spontaner Ausdruck der Anbetung, der ehrfürchtigen Liebe und liebenden Ehrfurcht. – Ach, ich weiss, Sie wollen wie Karl Rahner dem, der den Mantel verlangt, noch den Rock nachwerfen und statt der zwei Meilen vier mitgehen, nur um keinen zu entmutigen – das ist schön und ergreifend, aber mir scheint es halt leider doch falsch, denn ich glaube einfach, dass auch der heutige Mensch sich nur auf das stützen kann, was ihm widersteht, und dass Reinhold Schneider richtig gesehen hat, wenn er immer wiederholt, dass die „Welt“ unsern Widerspruch erwartet und heimlich ersehnt und nicht bloss, dass wir ihre Irrtümer entschuldigen und ihre Schwächen rechtfertigen und kopieren und so.
(14.6.1968)
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