…, ja, wir werden sagen müssen, am Ende unseres Lebens, daß wir den heutigen Tag erlebt haben, den Tag, an dem die 3. Vollversammlung des sog. “Synodalen Wegs” über einen ersten Text abgestimmt, und ihn mit einer doppelten Zweidrittel-Mehrheit angenommen hat, das heißt von den anwesenden Bischöfen stimmten 41 dafür und nur 16 dagegen. Es handelte sich um nichts weniger, als einen “Theologischen Grundlagentext”, was nichts anderes bedeutet, als daß künftig versucht werden wird, ihn als universelle Basis für alles weitere zu nutzen, immer mit der Ansage an den Episkopat: ‘Ihr habt doch der Grundlage zugestimmt’.
Zwar bindet weder dieser, noch irgendeiner der Texte, den diese selbstermächtigte Chimäre von einem Gremium jemals in die Welt setzen wird, irgend jemanden, weder den Klerus, noch gar uns einfache Gläubige, die wir niemanden legitmiert haben, für uns zu sprechen, aber leider wissen wir, daß derartige Geschehnisse eine schlimme Eigendynamik entfachen können; die Lage ist daher unzweifelhaft ernst.
Hoffen und beten wir, daß die Kirchengeschichte von diesem Tag nicht einmal wird sagen müssen, daß von ihm der zweite große Deutsche Abfall nach 1517 seinen Ausgang nahm.
Lassen wir uns zu diesem Gebet anregen von dem Bild aus dem Zyklus zum Leben des Hl. Franziskus von Giotto di Bondone (1267-1337), eine Variation des berühmten “Franz, bau meine Kirche wieder auf!”, hier nichts weniger, als die Lateranbasilika. Und Heiligkeit werden wir brauchen.
Gereon Lamers
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