“Pfarrer Carsten Kämpf, Klinikseelsorger in Heiligenstadt
Seit 30.03.2022 bis auf Weiteres vom priesterlichen Dienst suspendiert”
So steht es, unterzeichnet von “Raimund Beck, Generalvikar” in der aktuellen Ausgabe des “Amtsblatts für das Bistum Erfurt”, ziemlich lapidar unter der Überschrift “Personalnachrichten”.
Sehen Sie selbst:
Wie vor langer Zeit schon einmal (damals ging es um den Papstbesuch und dieselbe Person, die nicht hingehen wollte, hier), haben wir gründlich darüber nachgedacht, ob wir auf PuLa darüber schreiben sollten (in diesem Fall seit Sonntag mittag).
Und obwohl es sich anzunehmenderweise um sehr verschiedene zugrunde liegende Sachverhalte handelt, war auch in diesem Falle klar: Eine solche Nachricht geht alle an, die ganze (Orts-) Kirche und natürlich umso mehr die Pfarrei, in welcher der Betreffende jahrelang gearbeitet hat.
Übrigens erscheint sie ja genau wegen des öffentlichen Interesses im (grundsätzlich) jedem zugänglichen Amtsblatt.
Das ist eben keine “interne Angelegenheit” und wir hoffen inständig, daß die Unkultur des “Hoffentlich bemerkt es keiner” inzwischen wirklich überwunden ist. Die Anzeichen sind, ehrlich gesagt, gemischt.
Denn wie soll man es, um nur damit heute einmal anzufangen, in dem Zusammenhang bewerten, daß zumindest bis heute auf der Homepage des Eichsfeld-Klinikums keinerlei Hinweis auf die neue Lage zu entdecken ist? Gibt es hier keine berechtigten Interessen, wie diejenigen von Menschen, die in einer schwierigen Lebenssituation nach seelsorglichem Halt verlangen? Ist nur der Klinikbetreiber (der neben dem Landkreis gleich zwei katholische Stiftungen umfaßt…) in der Umsetzung säumig, oder hat man es ihm nicht mitgeteilt? Seit Ende März?!!
Wir müssen über die Angelegenheit noch weiter nachdenken, bevor wir ggf. mehr schreiben, werden aber gewiß erneut, wie seit nun 11 Jahren, nicht alles schreiben, was wir wissen, aber nochmal sei es gesagt: Hier handelt es sich schon grundsätzlich und strukturell definitiv nicht um eine Kleinigkeit, die man nonchalant unter den Tisch fallen lassen kann!
Bis dahin nehmen wir schon mal gerne die Bitten um Entschuldigung bei uns entgegen.
Seitens einer völlig einseitig verblendeten Lokalpresse, deren potentiell rufschädigende Elaborate immer noch im Netz stehen.
Seitens derjenigen, die sich in “den Gremien” des tatsächlichen Klerikalismus schuldig gemacht haben, als sie uns beschimpften und herauszudrängen versuchten, um den vermeintlich “armen Pfarrer” zu schützen.
Und nicht zuletzt von denjenigen, die unsere relativ kleinen Kinder in der Kirche deswegen bedrängt haben.
Die einfache Wahrheit ist nämlich: PuLa hatte immer schon recht (und alle, die damals mit uns gestritten haben).
Seit 2011.
Und irgendwann werden wir dann von den kirchlichen Autoritäten bestätigt.
Zuerst 2015.
Und 2022 wieder.
Leider.
Gereon Lamers
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