Ich fange an, es körperlich zu spüren, eine tiefe Gnadenfülle, es beginnt, sich regenerierend anzufühlen. Ich fange an, es so sehr zu genießen, daß ich es nie mehr missen möchte. [sc: Die Hl. Eucharistie]
Shia Saide LaBeouf, geboren am 11. Juni 1986, in die Kirche aufgenommen im Jahr 2021 oder 2022
Der US-amerikanische Schauspieler, Kurzfilmregisseur und Performancekünstler Shia LaBeouf (gesprochen etwa: “Scheia LaBöf”) (von dem ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört hatte, obwohl er seit 1998 Filme macht) ist mit seiner Konversion gleich in mehrfacher Hinsicht geradezu exemplarisch, für deren lebensverändernde Kraft und die Wucht, mit der sich der Glaube Bahn brechen kann.
LaBeouf befand sich nämlich, nach einer durchaus schwierigen Kindheit, dem dann aber einsetzenden großen Erfolg und, typisch für “Hollywood”, etlichen problematischen “Beziehungen” (die sogar zu Gewaltvorwürfen gegen ihn führten) schließlich in einer persönlich ausweglos erscheinenden Situation:
„Ich hatte eine Waffe auf dem Tisch liegen. Ich war raus aus allem.“, „Ich wollte nicht mehr am Leben sein, als das alles passierte. Scham, wie ich sie noch nie erlebt hatte – die Art von Scham, daß du vergißt, wie man atmet. Du weißt nicht, wohin du gehen sollst. Du kannst nicht mal nach draußen gehen und dir einen Taco holen.“
Das war der seelische Ausgangspunkt, als LaBeouf das Angebot erhielt, den Hl. Padre Pio in einem Film darzustellen. Zur Darstellung des Heiligen gehörte selbstverständlich auch diejenige der Feier der Hl. Messe, was LaBeouf aber ebenso glücklicher- und professionellerweise nicht nur in einer äußerlichen Weise auffaßte, sondern sich in einem Kapuzinerkloster der gesamten “Atmosphäre” aussetzte, die diese Lebensweise mit sich bringt.
Die Wirkung blieb nicht aus und ich denke, wir dürfen gewiß sein, Padre Pio hat sich für ihn eingesetzt:
„Und als ich ankam, wurde ein Schalter umgelegt. Es war wie Kümmelblättchen. Es war, als hätte mich jemand mit einem Trick dazu gebracht, so fühlte es sich an“, „Nicht auf eine schlechte Art und Weise. Auf eine Weise, daß ich es nicht gemerkt habe. Ich war so nah dran, daß ich es nicht merken konnte. Heute, nach einiger Zeit, sehe ich es anders.“
Und von “seinem Heiligen”, und davon, wie Katholizität funktioniert, bekam der Schauspieler offenbar mehr als nur eine Ahnung, mehr jedenfalls, als der gesamte sog. „Synodale Weg“:
„Als Pio ins Exil geschickt wurde, ging er nicht auf Twitter. Er wurde einfach leise … er wurde nicht laut. Er hat nicht einen auf Martin Luther gemacht. Er imitierte den Heiligen Franziskus, wodurch er in der Stille christus-ähnlicher wurde. Das kultivierte er, im Gegensatz zu der Rebellionsnummer. Er hat es akzeptiert. Er hätte seine eigene Kirche gründen können, seinen eigenen Orden – so viele Anhänger hatte er. In diesem Moment hätte er in die Wälder gehen und einen ganz neuen Sektenzweig des Christentums gründen können“
Aber noch eines sticht an dieser Konversion heraus und macht sie m.E. in der augenblicklichen Situation der Kirche besonders wichtig: Welche Form der Messe hat Labeouf denn naturgemäß für den Film darstellen müssen? natürlich die “Alte Messe”!
“LaBeouf: Die Lateinische Messe berührt mich tief. Ganz tief.
Bischof Barron: Wieso?
LaBeouf: Weil es sich nicht so anfühlt, als würden sie mir ein Auto verkaufen wollen. Wenn ich mit den Gitarren und dem Zeug zu irgendeiner Messe gehe … fühlt sich vieles so an, als wollten sie mir eine Idee verkaufen … [Die Kirche] ‘Christ the King’ in Oakland hält jeden Tag der Woche eine lateinische Messe und es fühlt sich an, als würde es nicht getan, um mir irgendetwas zu verkaufen, und es fühlt sich fast so an, als würde mir Zutritt zu etwas ganz Besonderem verschafft. Es aktiviert etwas in mir, wo es sich anfühlt, als hätte ich etwas gefunden.”
Das ist die Form der Hl. Messe, die manche ewig Gestrigen in der Kirche gerade verbieten wollen, als ob der letzte Versuch, der unter für sie ungleich! günstigeren Umständen stattfand, nicht schon gründlich genug gescheitert wäre! Nun, es wird diesmal, wenn das überhaupt möglich ist, noch viel krachender schiefgehen und Leute wie Shia Labeouf sind ein starkes Indiz dafür.
Hier das Video mit dem Interview, aus dem das letzte Zitat entnommen ist.
Gereon Lamers
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