Anfang Mai – eine wunderbare Zeit des Jahres, in der man sich, erfüllt von Osterfreude, an der Schönheit der Natur erfreuen sollte, und in der (selbst wenn es regnen und stürmen sollte 😉 ) im Kirchenjahr bis Pfingsten bekanntlich ohnehin ein einziges großes Fest gefeiert wird, was sich in jedem Gottesdienst bemerkbar macht, an vielen liturgischen Einzelheiten (Farben, Lesungen), was aber (recht verstanden!) auch gestaltet werden will.
Wenige Dinge wären dazu besser geeignet, ja eigentlich unerläßlich!, als besonders schöne musikalische Darbietungen und wenige Diaspora-Kirchen böten dafür bessere Voraussetzungen als Herz-Jesu-Weimar, verfügen wir doch über eine ganz außergewöhnlich aufwendige und wandlungsfähige, kostbare neue Orgel und zudem mit der Musikhochschule am Ort über ein reiches Reservoir an Musikern, Professoren wie Studenten, die in der Lage wären, das Instrument in angemessener Weise erklingen zu lassen.
Eigentlich. Eigentlich ist das so.
Denn, langjährige PuLa-Leser wissen es ja schon, was sich hier seit der Orgelweihe am 8. Mai 2011 zugetragen hat ist ein einziges Trauerspiel!
Und haben wir noch vor einem Jahr (hier, mit weiteren Nachweisen, vielen weiteren Nachweisen! 🙁 ) die vorsichtige Hoffnung geäußert, es könne sich etwas zum Besseren verändern, müssen wir heute traurig und entsetzt feststellen: Nichts ist besser geworden – im Gegenteil!
Denn heute gibt es noch weniger Gelegenheiten, zu denen die Orgel im Gottesdienst zeigen könnte, was mit ihr möglich ist (für Kenner: „Wegfall der Freitage und der Dienstage“, hier) und es finden auch noch weniger Konzerte statt.
Dieser Blog wird daher nicht müde werden, diesen skandalösen Umstand immer und immer wieder zu thematisieren – so lange, bis sich etwas geändert hat an einer Situation, die für alle Beteiligten unerträglich sein sollte:
- Für eine christliche Gemeinde, die so dem Allerhöchsten nicht die Verehrung zukommen läßt, die ihr möglich wäre und „nebenbei“ Mitglieder vertreibt;
- Für eine Hochschule, die sich seit Jahren hinsichtlich des in ihrem Eigentum befindlichen (!) Instruments und seiner Nutzung von der „Gemeindeleitung“ am Nasenring durch die Manege führen läßt (Weimar ist eine kleine Stadt: Alle, alle, die auch nur entfernt damit zu tun haben, wissen Bescheid);
- Für ein Ordinariat, das sich fragen lassen muß, ob das Ausmaß der Beschäftigung mit sich selbst auch weiterhin verhindern soll, 20 km weiter östlich noch irgendetwas zu bewirken;
- Für eine Lokalzeitung, die sich rühmt „ Wir schreiben Klartext“, die um die Probleme weiß und aus deren Reihen dennoch Ansätze zur Berichterstattung unterdrückt werden.
Aus all diesen Gründen bringt PuLa heute erneut (und künftig wenn es sein muß an jedem 8. Mai): Den Auftakt:
PS: Und außerdem gibt es da noch einen weiteren katholischen Blog, der, vermutlich ebenfalls aus Weimar, schon am 13. Mai 2011 über die Orgel und ihre Weihe berichtet hat; schauen Sie hier (Kommentare beachten!).
Hm, ich hab‘ mich ja schon immer gefragt, woher der leider anonym bloggende Kollege die Insider-Bilder hatte.
Ach ja, ‚man weiß so wenig‘… 🙂
Oder weiß man vielleicht eigentlich doch? 😉
PPS: Übrigens hat das Bild der „Heiligen Handlung“ sage und schreibe 800 x 534 Pixel! Sapperlot, wenn da mal nicht bald die Polizei kommt! (Sorry, weiterer Insider 🙂 )
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[…] als es sie anderswo gibt, nein, sie könnte auch erheblich bessere Orgelmusik haben (vgl. zuletzt hier mit weiteren Nachweisen)! Und die Reihe ließe sich […]
[…] haben das angekündigt, vor genau einem Jahr (hier): So lange, bis sich die Situation rund um die Orgel in unserer Pfarrkirche Herz-Jesu Weimar nicht […]
[…] eine Zeit, da hätte man in Herz Jesu Weimar gesagt, immer her damit! Der Mann kann sofort bei uns anfangen! Aber Gottlob hat man sich auch in diesem Punkt vor gut zweieinhalb Jahren auf den Weg der […]
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