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„… der rühmende Name eines wahren Kunstwerks…“

Ach ja! Es geschieht gerade wieder allerlei in der kleinen katholischen Welt Weimars und – wir kommen (weil gerade auch sonst allerlei geschieht…) mit der Berichterstattung nicht recht nach, sorry. Wird aber alles nachgeholt, denn Berichterstattung und Einordnung tun Not, nach wie vor!

Blicken wir heute auf den gestrigen Sonntag, so dürfen wir uns wieder einmal über einen „Einsatz“ der Cäcilini, des Kinderchors unserer Pfarrei, im liturgischen Kontext freuen! Sie haben, hervorragend unterstützt von bewährten und neuen Musikerinnen und Musikern, denen wir herzlich danken, als Lied nach der Kommunion ihr Erntedanklied gesungen, denn Erntedank wurde in dieser Hl. Messe gefeiert. Und zu unserer großen Freude hat das Lied auf YouTube mittlerweile über 900 Aufrufe:

Tja; „You can‘t keep a good thing down“, wie es auf englisch so schön heißt! 🙂 Oder, wie es eine hochgestellte Persönlichkeit gerade sinngemäß ausgedrückt hat: „Jetzt, wo gute Kräfte wieder wirken dürfen.“ Diese Äußerung fiel im Rahmen des Festgottesdiensts zur Feier der 125jährigen Wiederkehr der Weihe unserer Pfarrkirche, das Programm der Festtage können Sie hier auf der Homepage der Pfarrei nachlesen.

Na, sind Sie endlich wieder hier? 🙂
Denn ich gehe davon aus, daß Sie einige Zeit gebraucht haben, um der Verblüffung Herr zu werden über die neugestaltete Homepage, oder? Ja, das ist eins der Dinge, die im Umfeld der Festtage geschehen sind; einfach so, ohne größere Ankündigung. Wir finden ja, das hätte ruhig ein bißchen hervorgehoben werden dürfen, aber gut, so dezent, das hat auch etwas. Jedenfalls war der Anlaß natürlich sehr gut geeignet: Zur Feier der Wiederkehr der Weihe des festen Baus wird der erneuerte „virtuelle Bau“ von Herz-Jesu Weimar vorgestellt – schön!
Und was für ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung das ist! Endlich, endlich kann man von unserer offiziellen Homepage anders als im Satiremodus sprechen, danke! Eine nähere Besprechung, wie angekündigt, holen wir natürlich nach, auch, weil wir uns doch das ein oder andere noch ergänzend vorstellen könnten.
Was wir uns zwar lieber nicht vorstellen wollten, nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre aber leider vorstellen können, ist, in welcher Form in Bezug auf diese neue Homepage bereits wieder in anonymen Briefen gestänkert wird.
PuLa sagt: Wer sich einer so großartigen und wichtigen Verbesserung, auf die wir so viele Jahre gewartet haben, auf so engherzige und kleingeistige Art nähert, der will am Ende gar nichts über die Homepage sagen, sondern der ‚meckert gern‘, wo er meckern zu können glaubt, mit dem Ziel, den Neuanfang in unserer Pfarrei zu hintertreiben. Vermutlich handelt es sich dabei um die gleichen Kräfte, die eine solche Verbesserung jahrelang aktiv verhindert haben.

Solche Stänkereien können sich natürlich nicht durchsetzen, aber das heißt nicht, daß man Tatsache und Umstände ihrer Äußerung ignorieren kann!

Aber wo Sie gerade sagen: „Satiremodus“! Es gab da, im Umfeld der Organisation der Feierlichkeiten, Anlaß, wieder einmal von Josef Pieper „Zustimmung zur Welt, Eine Theorie des Festes“ zu lesen. Dabei ist uns ein Abschnitt aufgefallen, der in wunderbarer Weise zusammenfaßt, was wir für die Satire hier auf PuLa immer in Anspruch genommen haben und weiterhin nehmen:

[…] Solange nicht nur der Tragödie, sondern auch der poésie noire und der peinture noire, ja sogar der schonungslosesten Satire mit Fug der rühmende Name eines wahren Kunstwerks zugesprochen bleiben kann, so lange lebt all dies notwendig aus dem Einverständnis mit der wahren Wirklichkeit. Was sonst nämlich wird da als Unheil und Verhängnis beklagt, als Schmach gegeißelt und dem Abscheu, der Bedenkung, dem Gelächter anheimgegeben oder auch als etwas bestürzenderweise jederzeit Mögliches in die Erinnerung gerufen – was sonst, wenn nicht der Verfall und der Verderb und das Unkenntlichwerden eben jener wahren Wirklichkeit, die also als Richtmaß offenbar akzeptiert und bejaht ist!

(J. Pieper, Zustimmung zur Welt, Eine Theorie des Festes, München, 1963, S. 85)

Mal abgesehen davon, daß unsere Satire nie „schonungslos“ war, man sollte viel mehr Pieper lesen! 😉

Gereon Lamers, Weimar

 

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