Deus de cælo prospexit super filios hominum, ut videat si est intelligens, aut requirens Deum.
(Ps. 52, 3 Vg)
(Gott blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht.)
Aber nichts Geringes ist dasjenige, wegen dessen sich Gott würdiget, herabzuschauen, um zu sehen; und etwas Großes ist das, wonach so sorgfältig geforscht wird, ob es bei Jemand gefunden werden könne. Denn Gott schaut vom Himmel, daß er sehe, ob Jemand unter den Menschen auf eine verständige Weise nach ihm frage.
Denn wie viel Menschen wirst du finden, welche gemäß der vollkommenen Erkenntnis nach Gott fragen; welche zuerst die Ursachen der Geschöpfe, und dann die Gründung des Menschengeschlechtes erwägen, und mit Vernunft und Einsicht nach dem Urheber und Vater des so großen Weltalls fragen? Dann warum die Welt, warum die Menschen, warum die Zeiten der Welt da seien; warum der Patriarch erwählt, warum das Gesetz gegeben, warum der Prophet vorausgesandt worden, und zu welchem Zwecke der Ursprung aller Ursachen Statt gefunden habe? […]
Um also diesen Mann, welcher ihn mit Verstand sucht, zu sehen, schaut Gott herab.Denn nicht gering ist das Verdienst der Erkenntnis, nach Salomons Worten: „Erkenntnis ist für Alle gut, welche sie finden“ (Spr. 3,13).
Hier findet der Hl. Hilarius für die Entscheidung zum verstandesmäßigen Bezug zum Glauben (vgl. Tag 2) in seinem Psalmkommentar (Tractatus in palmos 52, 6f.) die göttlich inspirierte Legitimierung.
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