Cui ille respondit : Nuntiata sunt mihi omnia, quæ feceris socrui tuæ post mortem viri tui : et quod reliqueris parentes tuos, et terram in qua nata es, et veneris ad populum, quem antea nesciebas.
Reddat tibi Dominus pro opere tuo, et plenam mercedem recipias a Domino Deo Israël, ad quem venisti, et sub cujus confugisti alas.
Ruth 2, 11f.
Und er antwortete ihr: Es ist mir alles kund geworden, was du an deiner Schwieger gethan nach dem Tode deines Mannes, und daß du deine Eltern verließest, und das Land, darin du geboren, und zu einem Volke gingest, das du vorher nicht kanntest.
Der Herr vergelte dir deine That, und vollen Lohn mögest du erlangen von dem Herrn , dem Gott Israels, zu dem du kamest und unter dessen Flügeln du Zuflucht genommen.
Wie ich dieses Sprachbild aus dem Alten Testament liebe: Das ‚Bergen unter deinen Flügeln‘! Es kommt ja in vielfältigen Varianten z.B. in den Psalmen immer wieder vor, schauen Sie allein in die Psalmen 60 oder 90!
Es ist übrigens, wenn ich darauf mal als Mann hinweisen darf, eine Metapher, die sozusagen in beiden Geschlechterformen (aber auch nicht in mehr als zwei – Überraschung!… 😉 ) funktioniert: Man kann sich ebensogut einen „männlichen“ Adler vorstellen, wie eine „weibliche“ Glucke (wobei es natürlich auch Adler-Glucken gibt!), das ist eine Frage, welcher Aspekt des Bildes gerade der ist, dessen die Beterin oder der Beter bedarf, oder? Also, nix ist mit dem bloß patriarchalen AT! 🙂
Gereon Lamers
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