Zur Langen Nacht der Museen singen wir geistliche Lieder
und machen Musik, sagen zwei Gruppen der Pfarrei.
Das gibt’s nicht, sagt der Pfarrer: Die Kirche ist kein Museum.
Sie bleibt in dieser Nacht geschlossen und ist nicht auf.
Was für eine vielversprechende Positionierung.
Denn das kann ja nur heißen, unser Pfarrer will sich
nun verstärkt um die Kinder- und Jugendseelsorge kümmern.
Denn wenn einer nicht für Nachwuchs sorgte bei den Kinderchören,
weil er meinte, wenn der Kinderchor eingeht, sei das kein Beinbruch,
und wenn er den Jugendchor eingehen ließe,
weil ihm egal wäre, wo die Jugendlichen Musik machen
und wenn er die Pfarrjugend einschlafen ließe, so daß
wenn man Glück hat, drei bis fünf Teilnehmer sich einfänden,
weil er den Mädchen, die ihm zum Amtsantritt
40 statt 4 Jugendliche zusammengetrommelt haben,
jegliche Unterstützung für die wöchentlichen Treffen versagte,
wenn einer so die Kinder- und Jugendseelsorge vernachlässigte,
dann wäre ja in zwanzig Jahren ein Museum
das beste, was man aus seiner Kirche noch machen könnte.
2 Kommentare
Es gibt ja auch eine lange Nacht der Kirchen, oder? Wenn der Pfarrer darauf hingewiesen hätte und versprochen hätte, daß dann die Chöre zum Einsatz kämen, und wenn er ihnen außerdem für diese Idee gedankt hätte und gesagt hätte, sie haben seine ganze Unterstützung, und wenn er dann vielleicht noch die Idee gehabt hätte, zu sagen: Ach was, machen wir beides – und bei der Museumsnacht machen wir ein Schild an die Kirchentür: „Kein Museum – trotzdem offen“,
ja dann wäre das richtig gut geworden und hätten alle was davon.
Genial! Genau so! Danke!
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[…] Horeb – jenem Rundfunkgottesdienst, dem unser Interview drei Tage vorausging – hier auf PuLa gepostet habe. Er paßt […]
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