Eine Ermunterung
Nach der Erfahrung mit den Texten der Cäcilini für den Kinderkreuzweg 2018, den Erfahrungen mit den Erwachsenenkreuzwegen 2019 und 2020, nach der Erfahrung mit der Entstehung dieser Texte und vor allem ihrer Wirkung auf die Mitfeiernden – ob klein, ob groß – kann ich nur alle Gruppen und Kreise, die Kreuzwegandachten in unserer Pfarrei ausrichten, ermutigen, Kreuzwegtexte selber zu verfassen.
Beispiellos ist das, wie wir gesehen haben, unter Jugendlichen nicht – siehe der große Kreuzweg, den ich gestern als multimediales Projekt beschrieben habe, von Beginn der 90er Jahre. Aber auch unter Erwachsenen ist es nicht ohne Beispiel: Am 16. März 2018 bot der ‘SamstagAbendKreis’ unserer Pfarrei beispielsweise die sehr aufwendige Kreuzwegandacht „Das Leiden unseres Bruders Jesus Christus nach Lukas“ aus sieben Stationen, mit eindrucksvollen Lichtinstallationen und selbstverfaßten, ganz in die heutige Zeit hineingenommenen gesellschaftspolitischen Texten an.
Cornelie Becker-Lamers
PS: Wiewohl ich aufrichtig nicht weiß, ob ich das könnte, solche Texte selber verfassen, möchte ich mich dem aus vollem Herzen anschließen! Die Texte, die bei den Jugendlichen entstanden sind, machen staunen. Im positiven Sinne!
Und auch wenn ich über den Ansatz des sinnigerweise „SAK“ abgekürzten oben erwähnten Kreises alles andere als spontan begeistert bin (aus eigenem Erleben kann ich leider nichts dazu sagen), so ändert das nichts. Denn es ist allemal besser, da entsteht etwas, das eben wirklich „heutig“ ist, als die de facto Alternative, die leider allzu häufig anzutreffen ist: Kreuzwegtexte aus Büchern, die ihre 30-40 Jahre auf dem Buckel haben, und das in der verwendeten Sprache und dem Geist, den diese transportiert, auch überdeutlich verraten! Wie so etliches aus dieser Zeit, das in so großer Zahl in unseren Pfarreien rumgeistert (Meßgewänder, z.B.!!) taugen sie m.E. bloß noch zur historischen Betrachtung (um den häßlichen Begriff des „Gruselkabinetts“ zu vermeiden 😉 ).
Ceterum censeo: Kreuzwegandachten sind am Freitag zu feiern.
Gereon Lamers
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