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Neues aus der „ungläubigsten Region der Welt“

Ja, liebe Leserinnen, liebe Leser! Es gibt Momente, da kommt man aus dem Staunen so schnell nicht wieder ‘raus. Einen solchen erlebte ich, als ich heute bei schönstem Frühlingssonnenschein (der meteorologische Frühlingsbeginn eilt dem kalendarischen ja immer um drei Wochen voraus und liegt für dieses Jahr nun auch schon wieder hinter uns) die Schwanseestraße Richtung Innenstadt hinunterradelte und mir gegenüber vom Gaswerk ein Plakat ins Auge fiel:

Außenwerbung der Supermarktkette Kaufland, gesehen in der Weimarer Schwanseestraße stadteinwärts am 2. März 2021 (eigenes Bild)

„Das Schönste an Weihnachten: Essen“ steht da. Anfang März. Mitten in der Fastenzeit, die aufs Osterfest vorbereitet. Ich fiel vor Verblüffung fast vom Sattel und legte trotz eines gefährlichen Restes von Streugut auf dem abschüssigen Fahrradweg eine Vollbremsung hin. ‚Da hat jemand Weihnachten ja gehörig mißverstanden‘, dachte ich, ‚das Schönste an Weihnachten ist doch die Musik!‘

Spaß beiseite. Auch wenn unser Pfarrer zu Ende des Advent 2020 vor dem Hintergrund der bei jedem Kirchgang zu befürchtenden zwischenmenschlichen Begegnung die Meßfeiern reduzierte und verlauten ließ: „Die Gottesdienste mit Maske und ohne Gesang gerade zu Weihnachten haben ihre gewohnte Feierlichkeit längst verloren. Von daher ist dem Hausgebet, der persönlichen Andacht oder der digitalen Mitfeier vorerst der Vorrang zu geben“ (hier), wissen wir natürlich alle, daß selbst die Musik zum Weihnachtsfest all ihre Schönheit, ihren Glanz, ihre Feierlichkeit und ihr unermeßliches Potential zu emotionalem Aufruhr im Herzen der Menschen allein dem so unfaßbar viel größeren Geschenk Gottes verdankt. Passend zum aus der Zeit gefallenen Kaufland-Plakat darum ein Stück aus der Zeit gefallener Musik, vor vielen Jahren aufgenommen in der Stadtkirche St. Peter und Paul Weimar. Enjoy! 🙂

 

Cornelie Becker-Lamers

 

PS: Die Überschrift ist ein Zitat aus einem Artikel der WELT, der vor acht Jahren in unserem Freundeskreis für einige Furore sorgte.

 

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