Heute morgen endete, in seinem 96. Jahr, das irdische Leben von Joseph Ratzinger, emeritierter Papst Benedikt XVI.
Mir ist zum Heulen zumute, nicht zum Schreiben, aber es geht nicht an, daß dieser Tag auf PuLa keine Erwähnung findet.
Ich durfte Papst Benedikt nur einmal in meinem Leben persönlich sehen, vor 11 Jahren, auf dem Erfurter Domplatz, aus einiger Entfernung.
Doch das heutige Empfinden, es könnte nicht näher und nicht persönlicher sein.
Joseph Ratzinger war es, der meinen Weg zurück zur Kirche, zum Heil!, geprägt hat, wie das bei so vielen, vielen tausenden von Menschen auf der ganzen Welt der Fall war, deren Zeugnisse im Internet auch heute wieder aufscheinen.
Joseph Ratzinger stand uns im Geiste zur Seite, in den schlimmsten Stunden der Auseinandersetzungen, hier in Weimar und hat uns Kraft gegeben.
Am allerwichtigsten aber: Joseph Ratzinger hat es möglich gemacht, unsere Kinder in der Kirche, in einem vernünftigen Glauben aufzuziehen, der die Stürme der Pubertät überstanden hat! Er war in einem ganz unmittelbaren Sinne an ungezählten Abenden “mit am Bett”, wenn ‘die Fragen’ kamen!
Und deswegen kann ich heute natürlich sehen, daß uns sein Heimgang nach einem wahrhaftig erfüllten Leben einen mächtigen Fürsprecher in der ecclesia triumphans beschert, dessen wir so dringend bedürfen, weil der Kampf noch härter werden wird.
Aber das ist mir gerade viel zu tröstlich und viel zu vernünftig.
Heute möchte ich einfach nur traurig sein dürfen.
Gereon Lamers
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