But what we suffer from to-day is humility in the wrong place. […] A man was meant to be doubtful about himself, but undoubting about the truth; this has been exactly reversed. Nowadays the part of a man that a man does assert is exactly the part he ought not to assert—himself. The part he doubts is exactly the part he ought not to doubt—the Divine Reason. […] The truth is that there is a real humility typical of our time; but it so happens that it is practically a more poisonous humility than the wildest prostrations of the ascetic. The old humility was a spur that prevented a man from stopping; not a nail in his boot that prevented him from going on. For the old humility made a man doubtful about his efforts, which might make him work harder. But the new humility makes a man doubtful about his aims, which will make him stop working altogether. (Ch. III, The Suicide of Thought)
Woran wir aber heute leiden, ist Demut am falschen Ort. […] Ein Mensch sollte an sich selbst zweifeln, aber niemals an der Wahrheit; dies hat sich ins genaue Gegenteil verkehrt. Heutzutage ist der Teil des Menschen, mit dem er auftrumpft, genau der Teil, mit dem er es nicht tun sollte – nämlich mit sich selbst. Und das, was er bezweifelt, ist genau der Teil, den er nicht bezweifeln sollte – die göttliche Vernunft. […]
Die Wahrheit ist, daß es wahrhaft eine Demut gibt, die typisch für unsere Zeit ist; aber es ist so, daß sie praktisch toxischer ist als die wildesten Demutsgesten der Asketen.
Die alte Demut war ein Ansporn, der einen Menschen davon abhielt stehenzubleiben; kein Nagel in seinem Stiefel, der ihn davon abhielt weiterzumachen. Denn die alte Demut ließ einen Menschen am Wert seiner Bemühungen zweifeln, was ihn dazu bringen konnte, härter zu arbeiten. Aber die neue Demut läßt einen Menschen an seinen Zielen zweifeln, was ihn dazu bringen wird, ganz mit der Arbeit aufzuhören. (Kap. III, Der Selbstmord des Denkens)
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